Chancengleichheit durch Bildung für alle

Alle Kinder – unabhängig von ihrer familiären Herkunft oder ihrem Wohnort – verdienen auf ihrem Bildungsweg die gleichen Chancen. Das heißt für mich: Zum einen sollen alle Kinder die nötige Unterstützung erhalten, um ihren eigenen Weg zu finden – sei es direkt oder manchmal auch auf Umwegen. Zum anderen darf Bildung nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Kita-Gebühren abschaffen

Bildung beginnt erst in der Schule? Von wegen! Bereits in der Kita wird ein wichtiger Grundstein für die frühkindliche Bildung gelegt. Um Bildungsgerechtigkeit von Anfang an zu garantieren, müssen Kitas überall kostenlos sein. Aktuell gibt es bei den Kita-Gebühren in NRW einen großen Flickenteppich. Eltern in Herne müssen für die Kita-Betreuung bezahlen, in einer wohlhabenden Stadt wie Monheim kostet sie überhaupt nichts. Das ist ungerecht. Künftig müssen die Kosten vom Land NRW übernommen werden.

Benachteiligte Schulen stärken

Trotz der intensiven schulpolitischen Bemühungen in Herne stehen die Schulen vor Herausforderungen: Zu wenige Lehrkräfte, zu wenig Förderung für die Digitalisierung, Unterricht findet teilweise in Containern statt. Die Corona-Pandemie hat die Bildungslücken zusätzlich verschärft. Umso dringender brauchen wir für Kinder in schwierigeren Stadtteilen mehr Förderung. Daher fordere ich einen tatsächlichen schulscharfen Sozialindex, der besser bestimmt, wo Geld und Lehrkräfte am dringendsten gebraucht werden und damit endlich spürbar hilft. Nur so schaffen wir Chancengleichheit für alle Kinder.

Ganztagsbetreuung optimieren

Alle Grundschulen in Herne sind Offene Ganztagsschulen (OGS). Ab dem Jahr 2026 soll der Rechtsanspruch auf einen Platz für alle Kinder im Grundschulbereich eingeführt werden. Für die Qualität des Personals, die Räumlichkeiten, die Angebote und das Mittagessen brauchen wir gesetzlich geregelte Mindeststandards, damit sich unsere Kinder gut aufgehoben fühlen. Dafür braucht eine Stadt wie Herne entsprechende Unterstützung vom Land. Der Ganztag muss überall ein Bildungsangebot auf gleichem, hohem Niveau bieten – und muss nach Auffassung der Herner SPD kostenlos sein.

Abschluss für alle ermöglichen

Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss brauchen nicht nur eine zweite, sondern vielleicht auch mehrere Chancen. Das stärkt nicht nur jeden einzelnen jungen Menschen, sondern auch den Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet. Dafür müssen wir das von SPD und Grünen eingeführte Programm „KAoA – Kein Abschluss ohne Anschluss“ stärken und weiterentwickeln. Der in Herne hohen Quote von Schulwechseln, beispielsweise von Gymnasium und Realschule auf Gesamt- oder Hauptschule, müssen wir durch zusätzliche Fördermaßnahmen entgegenwirken. Kein Jugendlicher darf auf der Strecke bleiben.

Ausbildungssituation verbessern

In Herne mangelt es aktuell an rund 1.000 Kita-Plätzen, weil Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Das liegt nicht an zu geringem Interesse an dem Beruf, sondern vor allem an mangelnden Ausbildungskapazitäten. Nicht nur in der frühkindlichen Bildung ist gut ausgebildetes Personal wichtig. Das gilt auch für die technischen Bildungsgänge, aus denen unsere Facharbeiter oder Ingenieurinnen hervorgehen sollen. Daher will ich, dass die Herner Berufskollegs personell und räumlich besser aufgestellt und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Insbesondere bei den räumlichen Voraussetzungen muss das Land Städte wie Herne stärker unterstützen. Schließlich legen wir dort den Grundstein für unsere Fachkräfte von morgen.

Wohnraum für Studierende schaffen

Die U35 fährt in 24 Minuten vom Herner Bahnhof bis zur Ruhr-Universität Bochum. Freizeit- und Sportangebote sind bei uns vorhanden. Das macht Herne auch als Wohnort für Studierende interessant. Um jungen Menschen von Hochschulen im gesamten Ruhrgebiet eine attraktive und bezahlbare Wohnung zu schaffen und gleichzeitig unsere Stadt für ein junge Menschen zu öffnen, will ich den Bau von Wohnraum für Studierende vorantreiben. Davon profitieren sowohl Studierende als auch unsere Stadt.