Wie ist in Herne und NRW ein sozialer Neustart in der Schul- und Bildungspolitik möglich? Darüber hat der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt am 15. Februar 2022 im Rahmen der Veranstaltung „Fraktion vor Ort: Familien. Bilden. Zukunft.“ diskutiert. Neben Podiumsgästen aus dem Bereich Bildung konnten auch Bürgerinnen und Bürger digital mitdiskutieren.
Ein Kernthema des Abends war die mangelnde Digitalisierung an Schulen. „Die Debatte darf sich nicht nur um digitale Endgeräte drehen, sondern wir brauchen auch das Lehrpersonal, das sich mit digitalem Lernen auskennt und auch den IT-Support übernimmt“, betonte Nicole Nowak, Schulleiterin des Haranni-Gymnasiums. Zwar habe die Corona-Pandemie die Digitalisierung in Schulen beschleunigt, aber sie habe auch gezeigt, an wie vielen Stellen es aktuell noch hakt, ergänzte die Schülersprecherin des Pestalozzi-Gymnasiums Miriam Bitter.
Um Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen, forderte der schulpolitische Sprecher des SPD-Landtagsfraktion Jochen Ott einen schulscharfen Sozialindex, der besser bestimmt, wo Geld und Lehrkräfte am dringendsten gebraucht werden, und damit endlich spürbar hilft. Birgit Klemzcak, Schulausschussvorsitzende in Herne, vertrat die Ansicht, dass grundsätzlich zu wenig in Bildung investiert werde. Sie erwarte von einer neuen Landesregierung mehr Geld.
Ein weiteres Thema des Abends war die Betreuungssituation für Kinder. Hier betonte der Herner SPD-Chef Alexander Vogt, dass sowohl die Kita-Betreuung als auch der Offene Ganztag kostenlos sein müssen, um Bildungsgerechtigkeit von Anfang an zu garantieren.
Autorin: Praktikantin Joyce Noll