Dialog. Orientierung. Teilnahme. Und immer nah dran. (Teil 2)

Um die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam meistern zu können, sind Brückenbauer gefragt. Es reicht nicht aus, zu wissen, dass der Wandel unserer Gesellschaft da ist – er muss miteinander besprochen und diskutiert werden. Dafür ist es notwendig, geeignete und zeitgemäße Wege des Austauschs zu finden. Die Sozialdemokratie ist in Herne Brückenbauer und ich will sie dahingehend ab dem 24. August als Vorsitzender weiterentwickeln!

 

Fortsetzung…

 

Sozialdemokratie leistet Spagat: Orientierung geben und Mitmach-Kultur

Um Brückenbauer zu sein; um die zuvor geschilderte Verunsicherung im gesellschaftlichen Wandel zu lösen, muss sich die Sozialdemokratie einerseits zutrauen Orientierung zu geben. Nur so kann Vertrauen aufgebaut werden, dass die aktuellen Prozesse positiv gestaltet werden. In der verständlichen Beantwortung der beispielsweise zuvor beschriebenen Fragen zu Diversität oder Klimaschutz liegt der Schlüssel zu deren erfolgreicher Gestaltung. Denn nur ein politischer Entwurf, bei dem sich die Menschen vorstellen können, wohin der eigentlich führt, hat letztendlich die gesellschaftlichen Mehrheiten. Ein Konsens gesellschaftlicher Eliten wird dafür nicht ausreichen.

Auf der anderen Seite muss die Sozialdemokratie der Ort einer Mitmach-Kultur sein. Dies widerspricht auch nicht mit dem Anspruch, Orientierung geben zu wollen. Zur Veranschaulichung: Am Ende einer harten Arbeitswoche haben wohl die wenigsten Lust, jeden Sonntag zur Wahlurne eines Bürgerentscheids zu gehen. Es gibt ein Bedürfnis danach gut vertreten zu werden und dieser Vertretung vertrauen zu können. Wenn vor der Haustür allerdings die Straßenkreuzung erneuert werden soll, wollen viele zurecht stärker eingebunden werden, wie das denn genau aussehen und ablaufen soll. Dieser Wunsch, an der Beantwortung politischer Fragen mitzuarbeiten zieht sich bis zu den großen, übergeordneten Fragen unserer Gesellschaft.

 

Politik muss interessant und anschaulich gestaltet werden!

Um in den Veränderungen unserer Zeit Orientierung und Möglichkeiten des Mitmachens bieten zu können, muss Politik die Menschen mitnehmen. Die Formen, mit denen sich heute über Politik informiert wird, haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Zwei Entwicklungen sind dabei wichtig:

  • Während es früher eine Tageszeitung, gerade mal eine Handvoll TV-Sender und kein Internet gab, informieren sich heute viele Menschen auch oder nur über die sozialen Netzwerke.
  • Die großen Sitzungssäle zum Besuch politischer Veranstaltungen werden heute eher gemieden. Zugleich ist für viele wichtig, was bei ihnen vor Ort, in ihrem Kiez los ist. Es gibt dabei das große Bedürfnis mit denen zu sprechen, die in der Politik ihr Umfeld gestalten.

Auf diese beiden Entwicklungen muss die Sozialdemokratie reagieren, denn der dadurch ermöglichte Dialog ist erst der Schlüssel zum erfolgreichen Brückenbauen. Die sozialen Netzwerke und darüber hinaus gehende digitale Angebote sind kein Beiwerk mehr, das nur irgendwie bespielt werden muss. Sie sind heute neben Zeitungen und Radio unersetzlicher Ort politischer Aufklärung und Debatte.

Veranstaltungen müssen zunehmend vor Ort und nah bei den Menschen, am besten direkt vor ihrer Haustür stattfinden und die Themen aufgreifen, die sie vor Ort bewegen – ob am Sportplatz, in Kneipe oder Teestube, im Kleingarten oder in der Garageneinfahrt nebenan. Die Sozialdemokratie muss sich auch um all das kümmern, wofür man nicht immer sofort Applaus kriegt.

Auf diese Entwicklungen hat die Herner SPD in den letzten Jahren reagiert. Wir sind sowohl live vor Ort als auch digital präsent. Allerdings bleibt die Zeit nicht stehen. Die ständige Weiterentwicklung muss zur DNA der Herner SPD gehören.